Moderne wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass niedrige Außentemperaturen nicht die Hauptursache für Atemwegserkrankungen ist. Vielmehr ist die geringe Luftfeuchtigkeit in Innenräumen dafür verantwortlich.
Zunächst einmal ist es äußerst wichtig zu verstehen, dass die Luftfeuchtigkeit in den meisten Apartments, Häusern und Büros in den Ländern mit niedrigen Temperaturen im Winter kaum mehr als 20% beträgt. Dahingegen liegt die optimale Luftfeuchtigkeit für Wohnräume zwischen 35 – 50%. Diese Empfehlungen basieren auf medizinischen und mikrobiologischen Langzeitstudien.
In der Luft können sich Partikel und Staub lange Zeit halten, und häufig sind darin Viren, Bakterien und allergene Stoffe enthalten. Im Falle einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit kleben sie aneinander und sinken herab. Darüber hinaus greift feuchte Luft die Strukturen von Viren an, sodass sie menschliche Zellen nicht mehr befallen können.
Andererseits wirkt sich trockene Luft negativ auf die Haut aus. Genauer gesagt, verdunstet dadurch mehr Wasser an den Schleimhäuten und auf der Haut. Trockene Schleimhäute sind unangenehm, die natürlichen Schutzbarrieren des Körpers werden angegriffen, und damit erhöht sich das Risiko, dass wir krank werden. Trockene Haut ist weniger elastisch, bekommt Risse und schuppt ab.
Nur wenige wissen, dass Parkett, Türen und hölzerne Möbelstücke durch die Einwirkung trockener Luft austrocknen. Menschliches Haar und das Fell unserer Haustiere lädt sich elektrostatisch auf.